Holdorfer gegen Pläne des Wasserverbandes / Gegen Erhöhung der Fördermenge

Trockene Gräben und dünnere Baumringe sind für die Mitglieder der „Interessengemeinschaft für umweltverträglicheWasserförderung“ deutliche Signale, dass der Grundwasserspiegel schon jetzt deutlich absinkt. (Foto: Vollmer)


Wenn es nach dem Willen von Franz Greve, Heinrich Pöppelmann und Josef Wernke gehen würde, dann bekäme der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) keine Genehmigung die Fördermenge am Wasserwerk Fladderlohausen zu erhöhen. Im Februar hatte der OOWV bekannt gegeben, dass er statt bisher 4,75 Millionen Kubikmeter künftig 5,46 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr fördern will. Als Grund nannte der Verband den voraussichtlich steigenden Wasserbedarf in den kommenden 30 Jahren.

Die drei Männer, die etwas dagegen haben, gehören zu der neu gegründeten „Interessengemeinschaft für umweltverträgliche Wasserförderung“. Diese wehrt sich nicht grundsätzlich gegen die Trinkwasserentnahme des OOWV. Die Gruppe legt jedoch Wert darauf, dass die Förderung umweltschonend und ohne Schaden für die Natur geschieht.

Damit sich ihre Argumente auf zuverlässige Zahlen und Untersuchungen stützen, haben die insgesamt acht Mitglieder der Interessengemeinschaft einen Hydrogeologen eines fachkundigen Ingenieurbüros beauftragt. Dieser soll das Gutachten überprüfen, dass der Wasserverband in Auftrag gegeben hat. „Uns liegen einige Daten und Fakten vom OOWV vor.

Demnach wird eine erhöhte Wasserentnahme weitreichende Folgen nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für alle Menschen in unserer Gemeinde haben“, ist sich Franz Greve sicher. Der Elektriker befasst sich seit etwa zwei Jahren mit der Entwicklung der sichtbaren Schäden in der Gemeinde, die bereits jetzt durch die Wasserentnahme feststellbar sind. Um diese Schäden der vergangenen Jahre zu dokumentieren, sucht die Interessengemeinschaft nach Zeitzeugen, die sich an den ursprünglichen Zustand der natürlichen Gegebenheiten vor dem Jahr 1970 im Holdorfer Gemeindegebiet erinnern.

Sie sollen Hinweise auf Veränderungen geben. „Optimal wären zudem Fotos und andere Aufzeichnungen von damals“, ergänzt Josef Wernke. Außerdem hat sich die Interessengemeinschaft vorgenommen, die Bürger zu Gesprächen mit sachkundigen Fachleuten und dem OOWV einzuladen. Eine erste Informationsveranstaltung ist für den Mai geplant, sagt Greve.

Interessierte melden sich bei Franz Greve, Telefon 05494/995979 oder per Mail an die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

(Quelle: Oldenburgische Volkszeitung)

   
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